„Hitch und ich #9: Cocktail für eine Leiche“

„Hitch und ich #9: Cocktail für eine Leiche“

Ausgabe 9 der Hörbuch-Reihe von Jens Wawrczeck mit den literarischen Vorlagen zu Filmen von Alfred Hitchcock…in diesem Fall als Hörspiel.

Ehe ich Jens und dieses Projekt näher kennenlernte, lebte ich in der kindlichen Illusion, der größte Hitchcock-Fan zu sein, der auf der Welt herumläuft. Mitzuerleben, wie diese ambitionierte Hörbuchreihe entsteht – nicht nur die eigentliche Performance, zuvor noch das Herbeischaffen der Texte und die Klärung der Rechte, hin und wieder sogar eine eigens gefertigte Übersetzung – begleitet von stimmungsvollen Live-Lesungen mit Musik, für die Jens jeweils 90-Minuten-Fassungen der zumeist erheblich längeren Werke herstellte, ließ mich Abbitte leisten. Diese Edition führte mich nach unzähligen Hitchcock-Filmen, -Interviews und -Biographien noch einmal von einer völlig neuen Seite an den „Meister der Spannung“ und seine Zeit heran.

Hörspielbearbeitung und Regie: Irene Schuck

Sprecher: Jonas Minthe, Julian Greis, Peter Weis, Matti Krause u.a. sowie Jens Wawrczeck als Erzähler.
Laufzeit: 61 Minuten
Erscheinungsdatum: 09. Oktober 2019
Verlag: Hauptmann Entertainment

Die Geschichte

Patrick Hamiltons Theaterstück „Cocktail für eine Leiche“ erschien 1929 unter dem Titel „Rope“ und wurde noch im gleichen Jahr in London und am Broadway uraufgeführt.
Auch die Handlung spielt 1929, in einem Londoner Wohnhaus. Hier haben die Studenten Brandon und Granillo gerade den vermeintlich perfekten Mord verübt. Das Opfer, ihren Kommilitonen Ronald, verstauen sie in einer Truhe im Wohnzimmer. Ronald hatte ihnen nie etwas getan. Es gibt kein Motiv – außer zu „beweisen“, dass unentdeckter Mord möglich ist und herauszufinden, wie morden sich anfühlt. In Kürze werden die Gäste ihrer Cocktailparty eintreffen und ahnungslos vom Buffet speisen, das die beiden aus purer Lust am Risiko auf der Truhe mit der Leiche servieren.
Nur haben sie nicht mit der Beobachtungsgabe ihres alten Mentors Rupert Cadells gerechnet.

Der Autor

1904 in Sussex geboren, schrieb Patrick Hamilton bereits als Teenager experimentelle Lyrik. Nach seiner Schulzeit ging er nach London, wo er sein Geld als Schauspieler und Stenotypist verdiente und in den Morgen- und Abendstunden schrieb. Neben dem Schreiben war seine Lieblingsbeschäftigung, mit dem Fahrrad durch London auf Erkundungstouren zu gehen, wobei sein „unheilbares“ Interesse an den finstersten Gegenden der Großstadt ihn nach eigener Aussage mehr als einmal in „äußerst kompromittierende und gefährliche Situationen“ brachte. An seinem 21. Geburtstag unterschrieb er den Vertrag für seinen ersten Roman „Monday Morning“. Weitere folgten.
Berühmt wurde er in Deutschland vor allem mit seinen Theaterstücken „Gaslicht“ (Gaslight) und „Cocktail für eine Leiche“ (Rope), die beide verfilmt wurden, letzteres 1948 von Alfred Hitchcock mit James Stewart in der Hauptrolle. „Hangover Square“ ist 1941 in London bei Constable erschienen. In seinen letzten Lebensjahren brauchte Patrick Hamilton den „Whisky wie ein Auto das Benzin“. Er starb 1962

– Autor der Liner-Notes (Edition Audoba)