„MAUSCHELEI AUF DER BOUNTY“

„MAUSCHELEI AUF DER BOUNTY“

Ensemblekabarett von und mit „Herrchens Frauchen“ (Lisa Politt und Gunter Schmidt), Monty Arnold und Dr. Bertie (Hans Peter Reutter), Lutz von Rosenberg-Lipinsky und Sybille Schrödter über die Kulturpolitik der Stadt Hamburg und das Leben als tingelndes Künstlervölkchen. (Auf die Geschichte von der beinahe gleichnamigen Meuterei wird in der Rahmenhandlung tatsächlich bezug genommen.)

Mit den genannten Kollegen hatte ich soeben in Räumen der evangelischen Kirchengemeinde eine Kleinkunstbühne eröffnet. Das habe ich zwar nie als die Aufgabe eines Bühnenkünstlers betrachtet, aber in Hamburg bleibt einem ja nichts anderes übrig – eine Konsequenz, die so mancher gezogen hat, am erfolgreichsten die „Familie Schmidt“. Ich übernahm nun für „unser Haus“ die Pressearbeit und merkte bald, dass mir das ganz und gar nicht zusagte. Ich kündigte zum nächsten Herbst meinen Ausstieg aus dem Projekt an und erlitt noch am selben Abend einen Hörsturz, der mich zum sofortigen Rückzug zwang. Recht geschah mir! Seither mahnt mich ein Tinnitus, im Leben keine allzu faulen Kompromisse einzugehen. Unsere Bühne hieß „SchlapplacHHalde“ – ein Name, wie er nur von einer basisdemokratischen Kommission verbrochen werden kann. So grauenhaft ich die organisatorische Eingebundenheit in den Theaterbetrieb fand, so viel Freude machten mir die Veranstaltungen, z.B. die zahlreichen Revuen mit Kolleginnen und Kollegen. Der Spielplan bot aber auch durchaus illustre Gastspiele, darunter Volker Pispers, Dr. Eckart von Hirschhausen, Käthe Lachmann und die Berliner „Teufelsberg Produktion“ (so ziemlich das Komischste, was ich je live gesehen habe!). Wie Sie sicher wissen, haben „Herrchens Frauchen“ nach dem Untergang dieser Spielstätte eine ungleich lebensfähigere Bühne in Hamburg eröffnet, das „Pollitbüro“.

Heirat aus CABARET in MAUSCHELEI AUF DER BOUNTY